Schutz von Vieh und Menschen: Der Kreuzbaum

Endlich ist er da: Der Kreuzbaum – ein acht Meter langer, viereckig behauender Stamm mit kreuzweise angebrachten Pflöcken und an der Spitze ein Kreuz mit einem eisernen Hahn darauf. Aufgestellt wurde dieser auf unserer Museumswiese durch den Verein der Wendenfreunde und den Händen zahlreicher Helfer. Im nächsten Jahr soll der Kreuzbaum im Rahmen des Wendentages offiziell eingeweiht werden.

Vereinsmitglied Undine Stiwich weiß, dass so ein Kreuzbaum früher in den wendländichen Dörfern aufgestellt wurde und dies mit vielen Bräuchen und Ritutalen verbunden war – zum Schutz von Vieh und Menschen. Die alten Wenden wollten damit die Stete, einen in dem Stamm lebenden Geist, beruhigen.

Nachdem der Dorfschulze das Kreuz und den Hahn mit Bier oder Branntwein begoßen hatte und die Tiere des Dorfes gesegnet waren, indem sie um den Baum getrieben wurden, feierten die Dorfbewohnter dies mit tonnenweise Bier.

Der Vorsitzende der Wendenfreunde, Ernst Stelte, dankte der Stadt Lüchow und Bürgermeister Manfred Liebhaber für ihre Unterstützung sowie Anke Duhm von der VR Plus Altmark-Wendland, die das Projekt mit 500 Euro gefördert hat. Außerdem sprach er den Mitarbeitern des Lüchower Bauhofs und Jens Lachmann vom Grünen Betrieb, die den Baum vorbereitet und aufgestellt haben, seinen Dank aus.

Fotos: Uwe Hils / Daniela Ohm

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