Im Obergeschoss öffnen wir unser Museumsarchiv und präsentieren derzeit in unserem großen Seminarraum eine Auswahl von unterschiedlichen Hut- und Haubenschachteln. Diese sind individuell bemalt mit bäuerlichen Motiven. Die Sonderausstellung beinhaltet Exponate ab 1778.
Solche und andere Sprüche lassen sich auf den Schachteln in der langen Vitrine finden.
Mit ortsbezogenen oder persönlichen Sprüchen wurden sie vermutlich auf Wunsch der Käufer bemalt.
Ihre ovale Form erklärt sich aus dem Platzbedarf der Hauben: nicht nur die Haube selbst brauchte Raum, auch die langen Schmuckbänder.
Die runden Schachteln dienten als Behältnisse für die Zylinder der Herren.
Daneben wurden in den Schachteln auch Accessoires wie Taschen, Handschuhe und Ziertaschentücher aufbewahrt – welche wiederum im Rahmen der wendländischen Trachtenausstellung bestaunt werden können.
Auch wenn diese Spanschachteln wie selbst hergestellt wirken, wurden sie in der Regel von fahrenden Händlern aus Thüringen importiert und auf den heimischen Märkten gekauft.
Fotos: Klaus Mayhack/Daniela Ohm