Wendländische Trachten

Die Ausstellung bietet Ihnen eine besondere Auswahl an Trachten, Hauben und Schmuckbändern. Sie gewährt Einblicke, wie die Bekleidung unserer Vorfahren bei Familienfeiern, Festtagen und bei der Feldarbeit aussah und nimmt Sie mit auf eine modische Zeitreise.

Trachten waren der Stolz der wohlhabenden Bauern. Neben den selbst gewebten Stoffen aus Leinen wurden für die Trachten auch wertvolle Materialien wie z.B. Seide oder Goldbrokat verwendet.

Neben der typischen Arbeitstracht für die Erntearbeit, zeigt Ihnen die Ausstellung auch Trachten für Festlichkeiten, wie beispielsweise für das sogenannte „Buerbeer-Fest“ oder den „Kiekemarkt“, welche auch heute noch in Bösel bei Lüchow und Trebel gefeiert werden.

Ferner sind Trachten für den Kirchgang, eine besondere Tracht für das Abendmahl, die verschiedenen Formen der Trauerkleidung und selbstverständlich eine kostbare Hochzeitstracht nebst Brautschmuck und einer typischen Aussteuertruhe zu bestaunen.

Eine Vitrine ist allein der Vielzahl der damaligen Kappen und Mützen gewidmet, die Auskunft über den jeweiligen Status ihrer Trägerinnen gab – eine Differenzierung nach Familienstand und Alter.

In den Schubladen der Ausstellungsschränke gibt es noch ein paar Schätze zu entdecken, nämlich eine breite Auswahl an gewebten Seidenstoffen. Präsentiert werden auch Taschen, Handschuhe und Ziertaschentücher. Solche Accessoires wurden in den individuell gestalten Spanschachteln aufbewahrt, die von fahrenden Händlern aus Thüringen „importiert“ wurden. Noch mehr finden Sie in unserer Hut- und Haubenschachteln-Ausstellung im großen Seminarraum des Eingangsgebäudes.

Abgerundet wird die Trachten-Ausstellung mit zeitgenössischen Fotografien von Trachtenträgern und alten Dorfansichten Mitte des 19. Jahrhunderts.

  • Arbeitskleidung für die Erntearbeit
  • Wendländische Trachten
  • Garnitur für den Sonntag
    und den Ausgang
  • Garnitur für höchste Kirchenfeste
  • Hochzeitstracht
  • Abendmahlstracht
  • Trauertrachten
  • Kappen und Mützen

Fotos: Archiv Rundlingsmuseum Wendland

Unsere umfangreiche Ausstellung wendländischer Trachten, die bereits 1986 angelegt und 1992 erweitert wurde, erhielt im Jahre 2005 im umgebauten Trachtenhaus einen angemessenen Platz. Dieses Gebäude gehört zur ursprünglichen Hofstelle des Museums und wurde 1887 als Pferde- und Schweinestall von Johann Heinrich Saucke und Anna Maria Vick erbaut. Die Sammlung unserer Trachten stammt aus dem Besitz der wendländischen Bevölkerung sowie Dauerleihgaben des „Wendländischen Geschichts- und Altertumsvereins“.